Anika Maaß

Freitags immer Kirschen - Qibla

Bei „Qibla“, zeigen die Fotos die Gebetsrichtung der Muslime. Doch die Gebetsrichtungen stellen eine Metaebene zur Intimität dar. Das Gebet ist ein intimer Moment eines jeden Muslim. Jede Gebetsrichtung ist individuell in ihren Wohnungen eingerichtet. Die Kontaktaufnahme mit Gott wird durch die Kamera abstrahiert, man konzentriert sich durch den Bildaufbau vorerst auf Raum und Richtung. Der Aufbau des Bildes, wiederholt sich von Bild zu Bild; wie ein Ritual. Wie auch das Ritual des Gebets. „Freitags immer Kirschen“: Hierbei stehen Frauen im Fokus, die sich bewusst zur Konversion entschieden haben. Die muslimischen Frauen treffen sich in Gruppen, zum Austausch, zur Weiterbildung, um Zeit miteinander zu verbringen & sich kennenzulernen. Sie erzählen mir ihre Geschichte von ihrem Weg zum muslimischen Glauben; sie erzählen mir noch viel mehr; aus ihrem Leben; von ihren Träumen, ihren Ängsten, ihrer Vergangenheit und ihrer Zukunft.

The photos at „Qibla“ show the direction of prayer of the Muslims. But the prayer directions represent a meta-level to intimacy. Prayer is an intimate moment for every Muslim. Each prayer direction is individually set up in their homes. This contact with God by prayer becomes abstract through the camera and for the time being the viewer concentrates on space and direction through the image composition. The structure repeats itself from picture to picture like a ritual—the ritual of prayer. "Always cherries on Fridays": Here the focus is on women who have consciously decided to convert. The Muslim women meet in groups for exchange, for further education, to spend time together and to get to know each other. They tell me their stories about their paths to the Muslim faith and they tell me much more; of their lives, their dreams, their fears, their past and their future.