Dawin Meckel
DIE WAND
Ob in der City of London oder in jedem anderen Bankenviertel der Welt: Das Geld und der Neoliberalismus, der es quer durch Europa und über den ganzen Globus bewegt, haben überall dieselbe Architektur, dieselben Insignien von Macht ausgebildet. Dawin Meckel zeigt eine Stadtlandschaft, die den Blick auf den Horizont jederzeit verstellt durch hohe, drückende Wände, schillernde Mauern. Die Menschen, die es sich leisten können, werden von ihnen geschützt, zugleich aber auch eingeschlossen. Sie kennen keine Weite, nur sich selbst. Die Eingeschlossenen identifizieren sich untereinander durch ihren Dresscode strapazierfähiger Eleganz: Die Männer tragen Maßanzug, Krawatte und teure Schuhe, die wenigen Frauen Businesskostüm und Pumps. Alle stellen eine hektische, gesichtslose Geschäftigkeit zur Schau, die nur kurze Augenblicke des Durchatmens kennt. Die anderen aber müssen draußen bleiben, ihnen bleibt bestenfalls die Rolle des flüchtigen Besuchers. (Text von Thomas Winckler)
THE WALL
Whether in the City of London or in any other banking district in the world, money and the neoliberalism that moves it across Europe and around the globe have formed the same architecture, the same insignia of power everywhere. Dawin Meckel shows a cityscape that obstructs the view of the horizon at all times with high, oppressive walls; dazzling walls. The people who can afford it are protected by them, but at the same time enclosed. They know no space, only themselves. The shut-ins identify themselves among themselves through their dress code of hard-wearing elegance: the men wear tailored suits, ties and expensive shoes, the few women business suits and pumps. All display a hectic, faceless bustle that knows only brief moments of taking a breath. The others, however, have to stay outside, at best they are left with the role of the fleeting visitor. (Text by Thomas Winckler)